Sonntag, 21. Juni 2015

Über die "Bulimia libris", sog. Bücherkotzen - Eine neue Krankheit

Liebe BoXXerInnen,

die Bulimie, auch Eß-Brechsucht (Bulimarexie) oder Bulimia nervosa oder Ochsen- bzw. Stierhunger genannt, gehört zusammen mit der Magersucht, der Binge-Eating-Disorder und der Eßsucht zu den modernen Eßstörungen.
Seit einiger Zeit ist eine neue, dystellektuell bedingte, Eßstörung hinzugekommen. Die sog. "Bulimia libris", volkstümlich auch "Bücherkotzen" genannt.

Die fürchterlichen ersten Symptome dieser neuen Eßstörung machen sich überwiegend im Hervorbrechen von Büchern bei schnellerem Überqueren von Zebrastreifen oder dem schnellen Wegflüchten von BücherBoXXen bemerkbar. Dieses "Syndrom des akuten Buchverlustes" gibt erste Hinweise auf die Gemütsverfassung des Bücherträgers bzw. der Bücherträgerin. Diese gehört zur Gattung der "Wandalen in Sandalen" einer Untergruppe der "GrosstadtPsychos". Meistens finden sich, bei näherem Hingucken,  deutlich plakatierte Hinweise auf kurz bevorstehende Bücherflohmärkte in Standortnähe. Daher sei die Schlussfolgerung erlaubt, weil nahe liegend, daß eben jene/r GroßstadtindianerIn quasi "vom Floh gebissen" wurde. Und so benimmt sich dieser dann auch.

Diese Krankheitsentität, so die Vermutung, reicht weit in die menschliche Geschichte zurück. Im Mittelalter feierten die Rittersleut ("Ja so warns, ja so warns, die olden Rittersleit...") Ihre Gelage, frassen bekanntlich bis zum Erbrechen und bekamen Gicht. Wegen der Harnsäure und dem Met, welches die Ausscheidung derselben bremste und sich daher in den Gelenken ablagerte. Gicht wird von Alters her daher als die ""Krankheit der Könige" bezeichnet. -  Damals galt dies als besonders  "hip". Und selbst Goethe wird noch das Wort zugeschrieben "Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?" -  Die Zeit ist weiter gegangen. Alle werden sie heute körperlich satt, selbst Hartz IV Empfänger und sonstige gesellschaftliche Minderleister, wie manche sie bezeichnen. Das verdanken wir den christlichen Werten des "Alten Europa" - Doch die Gier ist dem Menschen seine Natur. Und wenn man denn zusätzlich noch ein paar Bücher klauen kann, um diese eben nicht zu lesen, sondern auf dem nexten öffentlichen Büchertisch für ein paar Euro zu verscherbeln, dann wird das auch gemacht. Eben bis zu jenem Erbrechen. - Mittlerweise habe ich das mehrfach beobachten können - und stets fielen die Bücher wegen Überladung aufgrund der Gier des Esels wieder zu Boden. - Deshalb bekam ich das Kotzen. Bulimia libris entsteht somit beim Betrachter als induziertes Leiden!



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