Montag, 29. Juni 2015

Berlin soll kostenloses WLAN bekommen - Werbe getrigggert, versteht sich. Ob das ein Erfolg wird?

Liebe LeseBoXXerInnen,

aktuell ganz dick in den Schlagzeilen. 650 Hotspots noch dieses Jahr in Berlin. Gratis. Versteht sich. Für den Steuerzahler aber nicht. Denn: den wird das erst mal 170.000 € - als "Anschubfinanzierung" kosten und die Locations werden 2 Jahre ("geldwerter Vorteil * 650, beste CityLage) erst mal nicht berechnet. Jaja, man muss sich "social" nennen, schon klar. Das geht heutzutage sehr schnell über die Lippen und darf im WiFi Business natürlich ebenso wenig nicht fehlen. FON aus Madrid hat es mit Varsavsky vorgemacht. Heute wurde daraus WLAN2GO. Und alle bellen es nach. Das ist "hip". Sogar im Firmennamen findet es sich, das "Soziale". Klar, damit muss es ja funktionieren. Keine Frage. Einfach nur SUPER-HIP. Das fällt auf, das schlägt an und ein. Das passt einfach. - Scheinbar. Denn in diesem Business ist vieles eben nur Schein.

Der Technik Youngster des Unternehmens stellt, pressewirksam, denn auch gleich mal -en passant- Folgendes fest und klar: "Bis Jahresende wollen wir in Berlin 650 Hotspots installiert haben", sagte ABL-Technik-Chef Benjamin Becker. "In jede Richtung wirkt ein Hotspot etwa 250 Meter."
Mehr ist kaum über die geplante Betriebspraxis zu erfahren. Man gibt sich bedeckt. Von Cisco sollen die Accesspoints kommen. Tja, von wem sonst? Wohl kaum vom Bäcker. Kein Wort über den Einlogg-Prozess. Kein Wort zur Identifikation der User. Touristen aus Russland. China? Kein Wort zur geplanten Surfgeschwindigkeit. Kein Wort davon, wer die Internetverbindungen (mit welchen Kapazitäten) denn eigentlich bereit stellen wird und die Bandbreite vergütet. Kein Wort davon, ob neue Internetleitungen gelegt werden. Infrastruktur kostet eben. Kostet eben viel. Ja sehr viel sogar. - Und dafür reichen auch 170.000 € / 650 =  261 €/Spot (Hardware ca. 70 €, + Kabelage: 20€ + Installationskosten) nicht aus. Also: Keine neuen Leitungen von den Youngsters mit den schlitzförmigen Dollar-Augen. Keine neue Infrastruktur von den "social entrepreneurs". - Vermutlich setzt man auf das schnelle Geld und: auf open-mesh oder so.... Jedenfalls taucht das Wort mesh schon mal in den einschlägigen Artikeln auf -  da kann man nämlich alles top kontrollieren. Vom Zugang, über die Bandbreite, der Zeit und den Inhalten. Und alles schön mitloggen kann man da auch. Extrem abschreckend für sinistre Elemente. - Und das ist es, worauf es dem Senat ankommt. Den Erhalt der Kontrollfähigkeit. Jeden einzelnen AccessPoint, remote, auch von Fürth aus - hat man damit "voll im Griff". Anmelden muss man sich. Das steht bereits fest. - Und bitte, dabei immer schön k(r)ampflächeln.... Und wohin fliessen die Daten aus Fürth noch ab, wenn Sie über den Proxy gedoppelt wurden? Denn bei dem Jungunternehmen heisst es nämlich, was folgt:

"Mit dem Social Hotspot® sind Sie auch sicher gegen Abmahnungen, wenn ein Kunde beispielsweise versucht illigale Downloads oder ähnliches zu tätigen. Wie das geht? Der gesamte Traffic der Besucher wird über eine verschlüsselte Verbindung zu unserem Internetknoten geleitet. Bei allen Aktion steht nicht Ihre IP-Adresse, sondern unsere! Die Haftungsübernahme ist uns nur möglich, da wir offiziell bei der Bundesnetzagentur als Telekommunikationsanbieter sowie Anbieter öffentlicher Netzwerke gemeldet sind!"

 - Aha. Noch Fragen? (Anm.: Wer Schreibfeeler findet, der darf sie behalten!)

Ja, ist das denn die possibility? Das ist ja wohl voll cool. 250 Meter in JEDE Richtung! WOW! - Wirkreichweite, ein merkwürdiger Begriff. Wie wäre es mit "sicher garantiertem Empfangsradius?!" Also Nord, Ost, West, Süd und alle Winkel dazwischen? Das müssen ja Super Hot-Spots sein. Für schlappe ca. 70 €! - Doch der Techniker hat die Rechnung sicher ohne die Physik gemacht. Mein Handy - WLAN kann eine Distanz von 250 Meter nämlich leider nicht störungsfrei/arm überbrücken, eigentlich kann es das gar nicht. So dass das eine recht einseitige Datenverbindung werden wird. Hin: JA - Rück: NEIN. Er, also dieser Hotspot, alternativ auch der Techniker, mag, juristisch gesehen, ja gerne in jede Richtung so weit wirken wollen. Doch empfangen wird man in dieser Entfernung rein gar nichts können

Machen wir doch in Berlin einfach mal den Praxistest. Die "Probe auf's Example" sozusagen. Das ist ziemlich einfach und auch für Laien nachzuvollziehen Wir suchen uns einen der zahlreichen Telecom Hotspots, halt so einen WLAN2GO pinkpoint spot. Dann gehen wir 250 Schritte (=1m) weg davon. Dann schauen wir die Balken unserer Empfangsfeldstärke auf unserem EiFon nach. UUUUUND? Dämmerts? Das geht nämlich nicht! - Naja, es waren eben die Zeitungen, der Druckfehlerteufel oder sonst was. Eigentlich meinte man ja 50 Meter. Aber auch das ist unter städtischen Bedingungen der elektischen Umweltverschmutzung schon recht hoch gegriffen. An jedem Ort findet man im "inneren Ring" ca. 25 Hotspots. Bei 12 Frequenzen. - In Fürth mag das ja (noch) gerne anders sein. Kommt man mal hierher in die Metropolis und werft eure Stumbler an.....

Betriebswirtschaftlich muss man sich zudem fragen, ob 10 Sekunden Werbung tatsächlich ausreichen für "vollständig kostenloses WLAN". Unlimitiert? Welche Werbung soll denn da gezeigt werden? In welcher Sprache? Wer zahlt so viel pro Minute, dass man "unlimitiert" surfen kann? Nee, daran glaube ich nicht. - Es wird eher wieder eine Blase werden. Wie so oft in Berlin bereits in der Vergangenheit geschehen. Das wäre dann gar schon der 4te Anlauf. In sieben Jahren sind drei Anläufe gescheitert, zuletzt im April 2014, als ein geplanter Verbund mit mehreren Anbietern nicht zustande gekommen ist. - Geldgier in den Fratzen.

Und letztlich gilt es, sich zu fragen, ob diese Technik überhaupt noch zeitgemäß ist. LTA steht zur Verfügung - mit gigantischer Bandbreite. Und LIDL/ALDI - Flats sorgen in der Grosstadt zumindest dafür, dass man seine private Kommunikation jederzeit aufrecht erhalten kann. Zu moderaten Kosten. Individuell  - nur von der NSA / BND gecheckt, versteht sich.

Mit Büchern gibts diese technischen Probleme Natur gemäß aber gar nicht. Die kann man lesen - ohne Technik. Man benötigt dafür nur Licht. Und das ist tagsüber gratis - noch. Und ohne Werbeeinblendung vom "lieben Gott".

Links:


Mittwoch, 24. Juni 2015

Impressionen von der BücherZeLLe in der Seelingstrasse (Klausener Kiez)

Liebe Freundinnen und Freunde des Buchs,

während eines Spaziergangs der letzten Tage ist es gelungen, einige bildliche Impressionen der neuen BücherZelle in der Seelingstrasse einzufangen. Die besten shots werden dem Publikum hier präsentiert.

Hier zunächst der "broad view", ein Panoramablick, vom Klausener Platz her kommend:




Hier noch einige weitere Aufnahmen.



PS: Die Layoutoptionen bei "blogger.com" sind nun mal begrenzt. Dafür ist alles kostenfrei.

Sonntag, 21. Juni 2015

Nach dem Buttersäureanschlag. - Die Schenkbox am Mierendorffplatz ist wieder da!

Liebe BoXXfreundInnen,

wir leben in Zeiten des globalen Terrors. Diese Einstellung färbt leider bisweilen ab, auch auf die lokale Ebene. Doch dessen sind sich die Betroffenen sicher kaum bewusst. Sie finden das cool und überlegen wie Terror in Berlin - Charlottenburg als Insel-Terror ausgestaltet werden kann. Und: der Mensch hat viel Fantasie, in alle Richtungen.

Jene, bereits halbidentifizierten Schenkbox - Terroristen also, sie müssen grundlegende Ahnung von Chemie und chemischen Reaktionen haben. Dies lässt schon mal Rückschlüsse auf eine rudi-mental oder rudi-mentär vorhandene "höhere" Schulbildung zu. Was nicht zwingend zur Folge hat, dass selbiger Hauptbandit der Truppe auch wirklich Rudi heisst.
Man besorgte sich also ein wenig "Buttersäure". Ich wüsste gar nicht, wo man die her bekommt. Im Zweifel und auf die Schnelle sicher bei e-Bay. Alternativ auch "home brewed": Wir hatten das mal im Chemie-Leistungskurs. Waren das nicht irgendwelche sog. Frucht-Ester Verbindungen? Beinahe richtig. Aus Buttersäure kann man u.a. Ananasaroma herstellen. Also auch hier: Genie und Wahnsinn liegen eng beisammen. - Lange her. Und der Terroranschlagsplan nahm konkrete Formen an. Erst im Kopf, dann in der realen Welt. - Man schritt zur Tat und attackierte diese unschuldige, exponiert dastehende Schenkbox, jenes lokale Großvergnügen zahlreicher Hartz IV Menschenempfänger- Innen, mit selbiger, durch intensives Hinterlassen von Durftmarken. 

Nun hat diese chemische Verbindung aus der Gattung der Organik, insbesondere für den menschlichen Geruchssinn, leider allerlei unangenehme Begleiteffekte. Doch das sollte den Charlottenburger Terrorboys noch nicht genügen. Eine Steigerung musste her. Die Zerstörung sollte unumkehrbar sein - irreversibel. Das kommt bei denen dann wirklich von "irre", denn das sind sie zweifellos. - So groß war offenbar deren Wut auf die Schenkbox? Ist das nicht grotesk? Die Feierabend - Terroristen und Großstadt-Psychos hatten wahrscheinlich in der Vergangenheit zu oft jene Eurovisionssendung inhaliert, mit eben jener jugendlichen TV - Ulknudel, welche stets und immer dieses penetrante "verdammte Axt" in alle ihr hingestreckten  Mikrofone und Cams blökte. Das hielten unsere lieben, terroristischen Mitbürger denn offenbar dann gleich für ein prima Stichwort und nahmen es für bare Münze. Also, her damit, also her mit der Axt. Und dann: draufhauen. Draufhauen. Dreinschlagen. Und dann abhauen. Feiges Pack! Wurdet Ihr evtl. sogar beobachtet? Hütet Euch! Der Einzugsradius der Verdächtigen begrenzt sich mittler Weile auf die Insel. Besser Ihr stellt Euch frühzeitig selbst. Das wird dann zu Hafterleichterungen durch den Amtsrichter führen.

Wobei es bei logischer Betrachtung auch eher wahrscheinlich scheint, dass der Säureanschlag erst der  mechanischen Zerhackarbeit nachfolgte. Sonst hätten ja die polizeilichen Mantrailerhunde locker die Fährte ins heimische Chemielabor aufnehmen können. Stinkende Terroristen sind leicht auszumachen. Auch in Hausfluren. Denn: diese Spuren vergehen nicht so leicht. Besonders nicht die chemischen. Seid also auf der Hut, Terrorvolk! Auch Bin Laden hats dann irgendwann doch noch erwischt. Und die Schleierfahndung läuft weiter. Kommt Zeit, kommt eben Terroristenfang.

Wir erinnern uns: Auch in New York wurden die Manhattan Towers wiedererrichtet, höher und schöner denn je zuvor. Die zivilisierte Welt lässt sich eben nicht und niemals unterkriegen. Am wenigsten durch rohe Gewalt. Auch nicht in Berlin-Charlottenburg.

So ist es auch, nach einer Durststrecke von etwa einem halben Jahr, mit der Schenkbox am Mierendorffplatz geschehen. Sie wurde, dank der extrem grossen Nachfrage und dem Bemühen zahlreicher lokaler Aktivisten kopiert und steht, schöner und eindrucksvoller denn je, erneut an ihrem angestammten Platz und erfüllt dort eine sehr nachgefragte, öffentliche Funktion -  derweil die Jagd auf die Attentäter im Untergrund unbarmherzig und völlig gnadenlos weiterläuft. Selbst mit V-Leuten wird bereits gearbeitet :)

Wenn Ideen abfärben - Wenn aus BoXXen ZeLLen werden :)

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Liebe BoXXerInnen und ZeLLerInnen,

so wird, ab sofort die neue Anrede hier lauten. Denn, dieser Blog berichtet über ALLEs was mit der IDEE zu tun hat und wird sich nicht ausschliesslich auf EIN Thema eingrenzen lassen. Die Funktion ist ja die Gleiche, nur der Name ist anders. Zum einen BücherBoXX zum anderen BücherZeLLe. Mittlerweile gibt es in Berlin vermehrt, dank städtisch - bezirksamtlicher Unterstützung, BücherZeLLen.
Das neueste Produkt hierzu ist in der Seelingstrasse 22, Nähe Klausener Platz, zu bewundern.
Weitere Tageslicht-Bilder demnächst an dieser Stelle. Da laufe ich soch immer mal wieder vorbei.




Hier der Weg zur Location:

Wenn der Intel leckt, dann mangelt es an Intellekt.

oT

Über die "Bulimia libris", sog. Bücherkotzen - Eine neue Krankheit

Liebe BoXXerInnen,

die Bulimie, auch Eß-Brechsucht (Bulimarexie) oder Bulimia nervosa oder Ochsen- bzw. Stierhunger genannt, gehört zusammen mit der Magersucht, der Binge-Eating-Disorder und der Eßsucht zu den modernen Eßstörungen.
Seit einiger Zeit ist eine neue, dystellektuell bedingte, Eßstörung hinzugekommen. Die sog. "Bulimia libris", volkstümlich auch "Bücherkotzen" genannt.

Die fürchterlichen ersten Symptome dieser neuen Eßstörung machen sich überwiegend im Hervorbrechen von Büchern bei schnellerem Überqueren von Zebrastreifen oder dem schnellen Wegflüchten von BücherBoXXen bemerkbar. Dieses "Syndrom des akuten Buchverlustes" gibt erste Hinweise auf die Gemütsverfassung des Bücherträgers bzw. der Bücherträgerin. Diese gehört zur Gattung der "Wandalen in Sandalen" einer Untergruppe der "GrosstadtPsychos". Meistens finden sich, bei näherem Hingucken,  deutlich plakatierte Hinweise auf kurz bevorstehende Bücherflohmärkte in Standortnähe. Daher sei die Schlussfolgerung erlaubt, weil nahe liegend, daß eben jene/r GroßstadtindianerIn quasi "vom Floh gebissen" wurde. Und so benimmt sich dieser dann auch.

Diese Krankheitsentität, so die Vermutung, reicht weit in die menschliche Geschichte zurück. Im Mittelalter feierten die Rittersleut ("Ja so warns, ja so warns, die olden Rittersleit...") Ihre Gelage, frassen bekanntlich bis zum Erbrechen und bekamen Gicht. Wegen der Harnsäure und dem Met, welches die Ausscheidung derselben bremste und sich daher in den Gelenken ablagerte. Gicht wird von Alters her daher als die ""Krankheit der Könige" bezeichnet. -  Damals galt dies als besonders  "hip". Und selbst Goethe wird noch das Wort zugeschrieben "Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?" -  Die Zeit ist weiter gegangen. Alle werden sie heute körperlich satt, selbst Hartz IV Empfänger und sonstige gesellschaftliche Minderleister, wie manche sie bezeichnen. Das verdanken wir den christlichen Werten des "Alten Europa" - Doch die Gier ist dem Menschen seine Natur. Und wenn man denn zusätzlich noch ein paar Bücher klauen kann, um diese eben nicht zu lesen, sondern auf dem nexten öffentlichen Büchertisch für ein paar Euro zu verscherbeln, dann wird das auch gemacht. Eben bis zu jenem Erbrechen. - Mittlerweise habe ich das mehrfach beobachten können - und stets fielen die Bücher wegen Überladung aufgrund der Gier des Esels wieder zu Boden. - Deshalb bekam ich das Kotzen. Bulimia libris entsteht somit beim Betrachter als induziertes Leiden!



Neu: Kaulsdorfer Bücherzelle - Keine BücherBoXX

Liebe BoXXerInnen,

die BücherBoXX Idee ist damit bewiesen ansteckend. Der Begriff BücherBoXX ist jedoch geschützt. Die Kaulsdorfer Zelle darf daher nicht in die Gattung der BücherBoXXen mit aufgenommen werden. Somit ist sie eine Zelle. Auch Recht. Gefüllt ist sie überwiegend mit Kinderbüchern. Sie hat tagsüber geöffnet. - Ab sofort gibt es sie Berlin-Kaulsdorf (Wilhelmplatz). Mehr darüber ist hier lesbar: https://tonari.wordpress.com/2015/06/12/kaulsdorfer-bucherzelle und auch da: http://www.bookcrossing.com/forum/14/520484

Wo genau ist das? Guckst Du bei Larry, ähhh Google Maps, nach:

Samstag, 20. Juni 2015

"Gut behütete Bücher", sozusagen


Skandalöse Wandalen in Sandalen oder "WIR KAPUTTEN ALLES"

Liebe BoXXerInnen,

wie die BücherBoXX Berlin meldet , wurde die neben stehende BoXX am Halemweg in Charlottenburg Nord abgebaut. Wandalen in Sandalen sorgten sozusagen für Skandalen. Die BoXX ist nun in der Werkstadt. Wie es weiter gehen wird scheint offen.

Dem Vandalismus durch wandernde Vandalen in Sandalen scheinen nur wenig Grenzen gesetzt. Entsprechend dürftig dürfte die intellektuelle Grundausstattung dieser Typen sein. - Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass die beiden Erfinder des BuchBoXX Gedankens eine solche Zerstörung im öffentlichen Raum durchaus in Ihre Projektgedanken - bereits 1991 - mit einbezogen haben. - Dennoch bleibt es in justiziabler Würdigung natürlich stets eine Sachbeschädigung.

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Freitag, 19. Juni 2015

Sensationelle BücherBoXX-Funde aus dem Antiquariat: literarische Glanzstücke gefunden, gut erhalten

Liebe BoXXerInnen,

es kommt nicht alle Tage vor, dass man in der BücherBoXX einen derartig  bemerkenswerten Literaturfund erlebt.
Doch dieser Tage konnten die Kümmerer der BücherBoXX auf dem Mierendorffplatz in Berlin Charlottenburg eine sensationelle Entdeckung machen.
Zwei längst verschollen geglaubte, literarische Glanzstücke wurden offenbar zu nächtlicher Stunde, als Allemendegut, völlig kostenfrei bereit gestellt. Eines davon befindet sich sogar noch -ungelogen und ungelesen- in seiner Originalverpackung. - Doch die mittlerweile zahlreichen BesucherInnen der BoXX waren für die beiden wertvollen Gaben offenbar blind und realisierten den Wert dieser grosszügigen Buchspende nicht sofort. Weswegen diese Kostbarkeiten weitegehend unbeachtet und lustlos vor sich dahinlagen. - Wir als Kümmerer sind uns jedoch nahezu sicher: in 100 Jahren werden es diese beiden, noch gut erhaltenen  (Erhaltungszustand: B), Restexemplare schaffen in den Versteigerungshitlisten ganz oben zu rangieren. Sie werden dann dort, sehr wahrscheinlich, Höchstgebote anlocken. Denn -und das ist den meisten Leseratten bisher entgangen: die Literaturgattung "Yellow Pages" wird unter keinen Umständen mehr nachgedruckt werden; damit wird diese automatisch jedes Jahr wertvoller. - Auch die NSA hat bereits bei uns nachgefragt, für den Fall, dass sich in den Zentralspeicher in Utah ein Virus einschleicht oder Kim Il Jong bis dorthin vordringen lässt und man auf handbetriebene Recherche umstellen muss. - Das Angebot war durchaus verlockend - doch, cum grano salis: staatliche Stellen haben bekanntlich limitierte Mittel, so dass wir dem freien Markt von Angebot und Nachfrage hier den Vorzug eingeräumt haben.
Fazit: Ab und zu einen Blick in die BoXX zu werfen kann sich wirklich wirklich lohnen......
:)



Donnerstag, 18. Juni 2015

BücherBoXX != Schenkbox. Die Schenkbox am Mierendorffplatz, Sie kommt wieder, am 21.06.2015

Liebe BoXXerINNen,
 
der Träger GPVA, den Kiezfestbesucher schon lange kennen, hat die Schenkbox mit im Kiez lebenden Menschen und deren Betreuern vom GPVA Wohnverbund in gemeinsamer Arbeit neu erstellt und gestaltet.

Die Schenkbox wird auch in Zukunft, gemeinsam mit allen NutzerIinnen und aktiven NachbarInnen durch die Erbauer weiter betreut werden.

GPVA steht für "gemeindepsychiatrischer Verbund und Altenhilfe" (Altenhilfe da unter anderem auch eine Altenpflegeeinrichtung im Stadtteil Wilmersdorf betrieben wird). Der Träger betreibt im Mierendorff - Kiez ein Projekt, das sich um psychiatrisch erkrankte Bewohner und Bewohnerinnen mit sozialpädagogischer Betreuung kümmert. Diese Menschen möchten, trotz ihrer gesundheitsbedingten Schwierigkeiten, als Teil dieses Kiezes anerkannt und willkommen sein - und zeigen dies unter anderem durch die regelmäßige Teilnahme am Kiezfest, wo sie mit Leckereien und Kaffee, sowie vielseitigen Produkten aus dem Arbeitsprojekt in der Kaiser-Friedrich-Straße vertreten sind.

Viele, wirklich sehr viele, Nachfragen nach dem Verbleib der Schenkbox bezeugen, dass diese ein wirklich großes Bedürfnis der InsulanerInnen darstellt. Robin, 'Urvater' der Insel-Schenkbox hat seinerzeit aus  eigenen Bedürfnis heraus den Nagel auf den Kopf getroffen - nochmal herzlichen Dank, Robin, für Deinen jahrelangen Einsatz an dieser Stelle!

Wir freuen uns, dass die Idee weiter geführt wird und laden die Nachbarn herzlich ein, die neue Schenkbox und ihre Erbauer willkommen zu heißen und durch aktives Mithelfen zu unterstützen!

(Quelle: Newsletter, DorfWerkstadt.de)

Sonntag, 14. Juni 2015

Die BücherBoXX - Eine Berliner Erfindung? Zur Geschichte der Strassenbibliotheken in Europa

Liebe BoXXerInnen,

ist die BücherBoXX ursprünglich wirklich eine Idee die aus Berlin, dem neuen start-up Inkubator Europas, entstammt oder wo kommt Sie eigentlich her? Ich beschloss, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Denn: in Zeiten des Internet kann man diese Frage deutlich schneller beantworten, als beispielsweise noch vor 15 Jahren. Man muss nur tief genug graben und erhält immer weitergehende Verweise.

Die Rückdatierungsgrenze konnte ich aktuell mit 1991 bestimmen. Die Spur führt nach Österreich, nach Graz, um genau zu sein. Auf dem dortigen Kulturserver kann man auch heute noch fündig werden. Die beiden Künstler Clegg und Guttmann installierten 1991 erstmals "Die Offene Bibliothek / The Open Public Library" an 3 Orten am Rande von Graz, im öffentlichen Raum, und zwar hier: Reininghausstraße 7, Grillweg 30, Triester Straße 385 in Kooperation mit dem Grazer Kunstverein.

Dort heisst es heute, u.a. "Clegg & Guttmann arbeiten mit einem Kunstbegriff der als „sozialkommunikativer Prozess“ verstanden werden kann. Das Künstlerduo setzt sich nicht nur mit spezifischen urbanen Räumen auseinander, sondern mit der Struktur von Öffentlichkeit an sich."
Und weiter berichtet uns der Kulturserver: "Der unsteuerbare Verlauf des Projekts ist Teil der Konzeption als offenes Kunstwerk. Von den drei Schränken ‚funktioniert’ einer über die Dauer von drei Monaten, ein anderer ist nach sechs Wochen leer geräumt, der dritte wird mutwillig zerstört." ......."Clegg & Guttmann setzen ‚Die offene Bibliothek’ in Hamburg und Mainz in weiterentwickelten Varianten fort, in denen die Aktion auch durch soziologische Studien begleitet wird. In diesen Projekten spiegelt sich ebenfalls die ganze Bandbreite unreglementierter sozialer Interaktion wieder, von völliger Zerstörung bis zu begeisterter Annahme, wie Bürgerinitiativen zur Fortsetzung des Projekts."

In den Folgejahren an anderen Orten auch in Deutschland, so unter anderem auch in Mainz, wurden ähnliche Installationen realisiert, auf welche die damalige Innenarchitektur- und Produktdesign Studentin an der Mainzer Fachhochschule, Frau Trixy Royeck, etwa im Jahr 2001 aufmerksam, davon inspiriert und "gepackt" wurde. Dies berichtet so zumindest die Bonner Bürgerstiftung auf S.21/22 in einer ihrer Ausgaben des MitmachMAGAZINs. "Auf einem Gehweg, inmitten dicht parkender Autos waren hier in einem ausgeschlachteten Elektrokasten Bücher deponiert." So erinnert sich Trixy Royeck heute. "Offene Bücher für die Stadt" wurde schliesslich zum Thema ihrer Semesterarbeit

Mittlerweile in Bonn behaust infizierte diese Idee die unermüdliche Bonner Schriftstellerin und Kabarettistin Karin Hempel-Soos (+2009), so dass im November 2003 auf ihren Einsatz hin in Bonn von ihr auf der Poppelsdorfer Allee der erste Bücherschrank "books outdoor" eröffnet wurde. Der damalige langjährige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, auch Peer Steinbrück sowie der Radio- und Fernsehjournalist Geerd Müller-Gerbes gehörten zu den "early birds", welche das Projekt seinerzeit aktiv unterstützten.

Die Idee der offenen BücherBoxXX fand in Bonn offenbar großen Widerhall in den Medien, der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit, im sozialen und im politischen Raum. Von hier aus verbreitete sie sich dann mählich weiter in Deutschland. So beispielsweise nach Hannover, aber auch nach Berlin.
Da traf es sich nur zu gut, dass der Smartphone-Boom nach und nach die Telefonzellen der alten Bundespost überflüssig machte. Flugs wurden diese in BücherBoXXen umgetauft und erleichterten damit den Schutz vor Wind, Nässe und Schmutz. Denn diese (damals) jedermann/-frau bekannten gelben Zellen brachten diese Schutzfunktionalität ja bereits von Natur aus mit.

Konrad Kutt, rühriger und nimmermüder Initiator der Bücherboxx Berlin, verbreitet diese Idee seit seiner Pensionierung in den Folgejahren in der Hauptstadt weiter, nachdem ihm der Bonner Bücherschrank ja bereits bekannt war, denn er arbeitete beruflich in Bonn. Er gründete hierzu das INBAK zur Realisierung seiner Visionen im Rahmen seines "Instituts für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur". Azubis kümmerten sich hier um Umbau und Ausstattung von Telefonzellen. Dabei ging es ihm um Nachhaltigkeit. Dieses Ziel erreichte er durch Recycling alter Fernsprechzellen, Solarstrom für die LED-Beleuchtung - auch des Nachts - und mit Sitzmöglichkeiten, hergestellt beispielsweise aus Autoreifen.
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Konrad Kutt hierzu weiter: "Wir haben nach einem Beispiel gesucht, wie das "Leitbild der nachhaltigen Entwicklung" anschaulich und verständlich, sowohl in der Berufsausbildung, als auch im öffentlichen Raum vermittelt werden kann. Öffentliche Bücherregale/Bücherschränke haben sich in den letzten zehn Jahren erfolgreich entwickelt. Während meiner Tätigkeit in Bonn habe ich einen Bücherschrank (Stahl plus Glas) am Rhein gesehen und beobachtet, wie er funktioniert. Bis auf den Büchertausch war das aber wenig nachhaltig. Da ich selbst in der Berufsbildungsforschung gearbeitet habe, lag es nahe, dieses Projekt zum Gegenstand der Berufsausbildung zu machen und dabei auch die Verbindung zu denjenigen herzustellen, die die BücherboXX im Stadtteil nutzen werden."

Mittlerweile sind im Stadtgebiet der Bundeshauptstadt bereits mehr als ein Dutzend BücherBoXXen aufgestellt, die von den Berlinerinnen und Berlinern fleissig genutzt, d.h. be-füllt und ent-füllt werden.

Gleichwohl dienen sie den vielen hunderttausend Touristen aus aller Welt als ebenso interessante Anregung ähnliches in ihrer Heimat zu probieren. Und so kommt es, dass es selbst in Bogota/Columbien schon BücherBoXXen gibt. Das Internet tut sein Übriges, diese Idee, samt Bildern, zu verbreiten.


Heute aus der BücherBoXX entnommen - Egon Bahr: Zu meiner Zeit

Egon Bahr:

Zu meiner Zeit  

Gebundene Ausgabe – 1996

Liebe BoXXerInnen,

ab und zu lohnt es sich wirklich, dort vorbei zu gehen.

Bester Zustand!

Das Literatur - Paradoxon: Die Rezension vor der Rezension

Liebe BoXXerInnen,

nein, so geht das allemal nicht. Da wird für einen "niedrigschwelligen Eintritt" für das Lesen geworben und in diesem Zusammenhang werden BücherBoXXen aufgestellt und für heute ab 15:00 eine Lesung beworben.

Titel der Einladung:
“Manchmal dauert ein Weg ein Leben lang”
Vom Gulag nach Berlin


Die Autorin Lena Kelm stellt das Buch vor, das sie ihren Eltern gewidmet hat, um deren schwierige Lebenswege und ihre eigenen Erinnerungen miteinander zu verknüpfen.

Moderatorin:  Irene Aselmeier


Gut. Ich wollte mir das an-sehen  und an-hören. Ich "erdreistete" mich, bedauerlicher Weise, genau 5 Minuten vor 15.00 Uhr durch die geöffnete Tür des Bezirksamts Charlottenburg-Nord Entrée zu suchen und zu finden - und:  wurde schroff abgewiesen: "Es ist noch nicht geöffnet!" - Für einen Bruchteil  einer Sekunde prüfte ich mich ernsthaft, ob ich genealogisch gar unmittelbar von Jesus abstammte, denn auch der konnte über`s Wasser laufen. Warum ich nicht also auch durch verschlossene Glastüren?
Doch meine "Innere Stimme" gab kurz danach Entwarnung. "Nein, Du bist nicht Jesus Nachfolger! Stell Dir nur mal folgendes vor: Wenn Du es tatsächlich wärst, dann müsstest Du jeden zweiten Abend im Fernsehen auftreten. Anne Will Dich! Jauch bekübelt Dich! Gottschalk prüft en passant Deine Bibelfestigkeit und RTL widmet Dir gar eine Sondersendung. Conchita hängt sich an Deinen Zipfel (natürlich den vom Rock) und Frank Zander komponiert Dir spontan in 2 Stunden eine Single-CD, um kräftig mit abzusahnen. Arbeitstitel: Glasklar erleben! Ohne zu beben! Eben!" - Nein, das wollte ich mir denn dann partout nicht antun und blieb beim Titel eines "Bundesdurchschnittsbürgers" haften.

Also sei brav. Gegen 15:20 Uhr dann ein zweiter Anlauf. Na so was? Ach nee. Ein Cerberus, besser, eine Cerbera, fordert mich jetzt ostentativ auf, eine frische, leere vor sich ausgebreitete gar mehrspaltige Excel - Tabelle mit meinen Daten befüllen zu wollen. Da kommt bei mir allerdings wenig Freude auf - und ein abschliessendes, klares "Njet". Das "sei so üblich", und: "ob ich denn schon mal bei uns da war?" -  Nein, war ich nicht und alle Üblichkeiten des Lebens mache sich sowieso nicht mit. Wozu also dann bitteschön Name, Vorname, Adresse, Handy, e-mail und all die anderen Datenschätze hier hinterlasssen? Und dafür dann auch gerne noch eine Spende! Ja spinnen die denn?
Um einer Lesung beizuwohnen! Mit den Ohren! Wozu also diese Datensammelei? Darauf habe ich keinen Bock. Schon mal was von "Datensparsamkeit im Umgang mit Personendaten" gehört? Wozu benötigt das Bezirksamt diese Angaben? Oder wem gebe ich diese Daten eigentlich? Zur Gewissenserforschung? Werden die an 3-Buchstaben Behörden weiter gegeben? Plant man eine "Ansprache"?

Leute, das ist weder Nachhaltig, noch irgendwie intelligent. Schwellen aufbauen, über die man steigen muss, die bewirken nur das Gegenteil dessen, was man vorgibt zu beabsichtigen. So schafft man sich eben gerade kein Publikum. - Ausser: das ist vielleicht ja auch nicht wirklich beabsichtigt und das Kaffeekränzchen bleibt auf diese Weise unter sich. Gibt's dafür gar öffentliche Mittel?

Es ist schon eine bittere Ironie, dies in Beziehung zum Thema der Veranstaltung zu setzen. Sollte es vielleicht nicht doch besser heissen: Von Berlin in den (Daten-)Gulag?

Ich jedenfalls, ich drehte mich um und verschwand wieder im Berliner Dschungel. Einen zweiten Versuch wird es nicht geben.






Freitag, 12. Juni 2015

Was ist ein Allmendegut?

Allmendegut

Unter einem Allmendegut, Quasikollektivgut oder Unreinen Öffentlichen Gut (englisch common-pool resource oder common good) versteht man in den Wirtschaftswissenschaften Güter, deren Nutzung nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand ausschließbar ist und bei deren Nutzung Rivalität zwischen den Nutzern herrscht.(Quelle: Wikipedia.de)

Donnerstag, 11. Juni 2015

"Ich lese gern!" oder: Großstadtindianer, unterwegs in einer BücherBoXX - Weiterhin gilt: KEIN HANDEL! KEIN VERKAUF!


Liebe BoXXerInnen,

Berlin ist bekanntlich voll von gar merkwürdigen Subjekten.

So schaufelte - man konnte es beim besten Willen wirklich nicht mehr "packen" nennen - eine etwas derangierte Gestalt mit fettigem, langem schwarzem und wirrem Haar, vor einigen Tagen etwa 1,5 Meter "Reader's Digest" in hektischer Manier in (s)einen schwarzen Rucksack, dazu befüllte der ergänzend noch eine mitgebrachte Mode-Papier-Tragetüte mit dieser wertvollen Literatur bis zum Überlauf. Doch damit noch nicht genug! Der spannendste Moment der spontanen Improvisationskunst kommt jetzt: Er faltete seinen Anorak in die Form einer Tragetasche(!) und befüllte damit den Restbestand. Es dürften sich hierbei um ca. 35 voluminöse Sammelbände (siehe Bild, links, aufgenommen "vor der Transportaktion") gehandelt haben. Ein echter Literaturliebhaber offensichtlich..... Die Boldien waren damit dann alle weg. Die Box konnte wieder "durchatmen", wenn man es positiv betrachtet.

"Ich lese gern!" war die intelligente Antwort auf den Vorhalt, ob wohl "demnächst wieder Bücherflohmarkt" anstehe????

Manche haben sich eben halt schon überfressen. Doch cave te! Gleich kommt das grosse Kotzen!

Beim Überqueren der Strasse fiel dann auch prompt ein Buch dieses modernen Literaturpackesels auf den Zebrastreifen, da er die Masse nicht bewältigen konnte. _ Hier empfiehlt sich vielleicht ein vorheriger Kurzbesuch in Indien... _ Er kickte es anschliessend -in psychotischer Manier- sehr kraftvoll auf die Gegenseite, so daß besagtem Romanbuch Flügel erwuchsen. Die Landung war unsanft.  Eben ein wahrhafter Literat, wie man anhand seines Umgangs und der gezeigten Wertschätung für Bücher doch spontan vermuten durfte.

Fazit:
Nehmt Euch ein Buch oder auch zwei mit. Nehmt Euch nur soviel Lesefutter, wie Ihr tragen bzw. auch
wirklich "fressen" könnt. Buchverkauf auf dem Flohmarkt is nich! Das wäre ein Verstoß gegen die Nutzungsregeln. Diese sind simpel und klar kommuniziert.

Gegen derartige Großstadtindianer ist allerdings (derzeit) noch kaum ein Kraut gewachsen. Allenfalls ein Stempel:  

Kein Handel! Kein Verkauf!

 auf die Buch Vor- und Rückseite.

PS: Jaja, man muss auch loslassen können, lehren uns die Psychologen. Aber nicht so, dass die Literatur in den Strassenschmutz fällt.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Klarstellung:Literatur vs Radio vs Audio vs Video

Liebe BoXXerInnen,

also, da gibt es doch wirklich Menschen, denen man den Unterschied zwischen Literatur und anderen Medien erst mal verdeutlichen muss. Die "digitale Konvergenz" hat in den Köpfen offenbar so manches völlig durcheinander gebracht.

Bücher sind Medienerzeugnisse, welche auf Papier gedruckt wurden. e-books hingegen sind nicht stofflicher Natur und können im Computer, Tablet, Phablet und sonstwo gelesen werden. Für Bücher benötigt man somit Hirn, Hand und Verstand und keine elektronischen Geräte.

Videos hingegen sind nur mit entsprechender Technik sichtbar zu machen. Videos in einer BücherBoXX sind daher dort unwillkommen.

Nicht jede/r hatte das bisher kapiert.

Samstag, 6. Juni 2015

Ein kümmerlicher Zettel oder besser: Ein Zettel für Kümmerer

Liebe BoXXerInnen,

was gilt es für eineI KümmererIn zu bedenken. Hier entsteht somit gaaanz langsam ein "kümmerlicher Zettel".
Will heissen: jede/r der ein Gmail - Konto besitzt, kann Vorschläge darin machen.


Boxenstopp - BoXXPutz - ein notwendiges Übel

Liebe BoXXerInnen,
das Kümmerer - Team der MierendorffBoXX, welches sich stets am 1. Samstag im Monat im Cafe CoffeeMeer (direkt gegenüber der BoXX) trifft, tagte heute in etwas grösserer Runde. Im Anschluß daran erfolgte eine Art "Boxenstop" - das Ergebnis kann sich sehen lassen.

PS: Das solare Problem ist in Arbeit....


Nicht weit von der Schlossbrücke in Charlottenburg, in "bester Lage":


befindet sich die "MierendorffBoXX" - neben dem Mierendorffplatz.
Sie kann die Aussenwelt nun wieder durch sauberes Glas wahrnehmen.


Die BoXX begegnet ihren Besuchern nun wieder auf Augenhöhe :)


Und informiert die Besucher über ihr Anliegen:


Auch der Fussboden wurde von Überflüssigem befreit:



Wie Zinnsoldaten stehen -durchaus interessante- Bücher bereit,
LiteraturMüll wurde grosszügig entsorgt.

Freitag, 5. Juni 2015

outernet im focus


Liebe BoXXerInnen,

educational revolution (= edoovolution) schreien laut und nett die outernetter. So laut, dass ihre Stimmen über den grossen Teich schwappen und sogar hier Gehör finden, im Alten Europa.

 
 

Outernet ist heute im Focus. So weit, so (halb-)informativ. Der Focus liegt dort auf "Hilfe zur Entwicklung". Doch stimmt das denn wirklich?
Technisch gesehen gibt es bisher nur ein Idee der sog. "Lantern für Alle Menschen" für den Aktenkoffer, die Bambushütte, das Agentennest :), die Lehmhütte und die Wellblechbude und natürlich noch viel mehr PR -  TamTam drum herum, von wegen Freiheit der Information. Auch recht. Ein funktionsfähiges DEMO - Produkt habe ich bisher jedoch noch nicht gefunden, lasse mich aber gerne belehren. Alles nur MockUps.



 
 
 
Doch nichts ist umsonst. Selbst Focus bemerkt das, wenigstens noch im letzten Absatz: "Zudem kann sich das Outernet nicht ewig über die 600.000 Dollar seine Crowdfunding-Kampagne finanzieren. Mit entsprechender Reichweite will es Werbeplätze verkaufen - so erspart es den ärmsten Menschen der Welt nicht einmal blinkende Pop-Ups."

Und wer ganz genau bei unser aller Freund Google nachgräbt, im Sinne eines "deep insight digging", für den erschliesst sich sehr rasch, dass das nur ein Vorwand sein kann. Es ist eine verschachtelte und verzwickte Konstruktion. Aber nicht völlig intransparent.
Dahinter stehen Medienprofis. Echte Profis. Und dahinter wiederum, da steht der alte Soros, der Menschenfreund, der den Kapitalismus vor sich selbst retten möchte, nachdem er ihn weidlich ausgenutzt hat.
PS: Das ist in etwa so, wie den Chef der Tresorknacker zu bitten, Tresore sicherer zu machen. Oder den Geldfälscher um Rat fragen, wie man Geldscheine sicherer macht

Über Inhalte zu bestimmen... darüber gibt es derzeit nichts Bestimmtes, sondern nur Vages (und das wird meiner Meinung nach auch so bleiben, denn: "wir haben so viel mit der Technik zu tun"- hahahaha). Das werden Soros Satrapen dann schon "in bestem demokratischen Geiste" richten. Versteht sich von selbst, denn nur diese Jungs wissen was gut sein kann für den Info-Globus. Völlig klar. Bin ich felsenfest von überzeugt. - Und die 25 % Werbung, die ungefragt mitgestreamt werden (zu Anfang gerne etwas mehr, wie sie schreiben) und 4.5 Milliarden Menschen zwangs"informieren" sollen, die zahlt CNN, Coke, Diet-Coke, Fox-News und VoA. Hab ich wen vergessen? Das Finanzierungsziel liegt aktuell bei 10 Millionen bucks.

Damit poppt dann der "american way of live" ungefragt in allen angeschlossenen WLANs in globaler Weise auf. Ein echt geiles Konzept. Billiger zudem als jeder Krieg. Der neue "Information Warfare" um die "Globale Informationsdominanz" geht damit in eine neue Runde. Ich bin sicher, dass das zunächst funktionieren wird.





Das Projekt macht ja offenbar sehr sehr rasche Fortschritte. So rasch, dass es sicher nicht nur am Crowdfunding liegen kann, wenn man sich in der crowdfunding Szene auskennt. Für mich eher nur ein Mäntelchen, um "gut Wetter zu machen". Gegen freie Bildung in einer freien Welt kann ja niemand ernsthafte Einwände erheben oder?

Schaun mer mal was am Ende dabei raus kommt.
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PS: Koennte man nicht die BücherBoXXen ergänzend mit WLAN ausstatten, die dann Bildungsinhalte lokal ausstrahlen, im wahrsten Sinne des Wortes. Gerne auch finanziert von lokalen Sponsoren. Mehr als 100-150 € pro Box wird das nicht kosten.


Dienstag, 2. Juni 2015

Gefunden in der BücherBoxx: Die Krise (Soros)

Mehr infos zum Buch durch Klick auf das Bild.

Gefunden in der BücherBoxx: Unter Haien (Nele Neuhaus)


Unter Haien (mehr Infos mit click auf das Bild)

E. Kästner (1936): Der Kümmerer

Der Kümmerer

Der Kümmerer ist zwar ein Mann,
doch seine Männlichkeit hält sich in Grenzen.
Er nimmt sich zwar der Frauen an,
doch andre Männer ziehn die Konsequenzen.

Der Kümmerer ist ein Subjekt,
das Frauen, wenn es sein muß, zwar bedichtet,
hingegen auf den Endeffekt
von vornherein und überhaupt verzichtet.

Er dient den Frauen ohne Lohn.
Er liebt die Frau en gros, er liebt summarisch.
Er liebt die Liebe mehr als die Person.
Er liebt, mit einem Worte, vegetarisch !

Er wiehert nicht. Er wird nicht wild.
Er hilft beim Einkauf, denn er ist ein Kennler.
Sein Blick macht aus der Frau ein Bild.
Die andren Blicke werfen andre Männer.

Die Kümmerer sind nicht ganz neu.
Auch von von Goethe wird uns das bekräftigt.
Sein Clärchen war dem Egmont treu,
doch der war meist mit Heldentum beschäftigt.

So kam Herr Brackenburg ins Haus,
vertrieb die Zeit und half beim Wäschelegen.
Am Abend warf sie ihn hinaus.
Wer Goethes Werke kennt, der weiß weswegen.

Die Kümmerer sind sehr begehrt,
weil sie bescheiden sind und nichts begehren.
Sie wollen keinen Gegenwert.
Sie wollen nichts als da sein und verehren.

Sie heben euch auf einen Sockel,
der euch zum Denkmal macht und förmlich weiht.
Dann blicken sie durch ihr Monokel
und wundern sich, daß ihr unnahbar seid.

Dann knien sie hin und beten an.
Ihr gähnt und haltet euch mit Mühe munter.
Zum Glück kommt dann und wann ein Mann
und holt euch von dem Sockel runter!



Montag, 1. Juni 2015

6 Gründe ein/e KümmererIn zu werden:

Samstag, 6. Juni, 11 Uhr: Treffen der BücherboXX-Fans, Café Coffeemeer am Mierendorffplatz -

Vorab eine kurze Entymologie zum unterschiedlichen Bedeutungsgehalt, bei identischem Wortstamm:

kümmerlich:
klein, schwach, schwächlich, verkümmert; (umgangssprachlich abwertend) mickrig, vermickert ärmlich, armselig, bescheiden, dürftig, elend, jämmerlich, jammervoll, karg, kärglich, spartanisch; (abwertend) schäbig; (oft abwertend) kläglich; (emotional) miserabel, gering, karg, knapp, mangelhaft, spärlich, unbefriedigend, ungenügend, unzureichend; (gehoben) schmal; (abwertend) dürftig; (umgangssprachlich abwertend) lumpig, mickrig, popelig
kümmern:
scheren Worttrennung: sche|ren kümmern kümmern, interessieren Synonyme zu scheren angehen , bekümmern , berühren , betreffen , interessieren , jemandes Sache sein, kümmern , sorgen , von Bedeutung/Belang sein, zu tun haben; (gehoben) anfechten ; (bildungssprachlich) tangieren ; (umgangssprachlich) jucken ; (landschaftlich, besonders süddeutsch) zu schaffen haben wohl zu veraltet scheren = ausbeuten, quälen (vgl. ungeschoren ), grammatisch beeinflusst von ↑ scheren kümmern (1b) Grammatik sich scheren; nur verneint oder eingeschränkt Beispiel sich nicht um die Vorschriften scheren kümmern (2)

KümmererIn, das kommt somit nicht von kümmerlich, sondern von "sich kümmern".

Es gibt eaxkt 6 Gründe, warum man KümmererIn werden sollte:
  • Es gibt keine Bezahlung, kein Geld, keine Knete, kein BAT. Nix. Nada. Niente.
  • Dein Dienen wird von den meisten BürgerInnen als selbstverständlicher Service betrachtet
  • Infrastrukturleister werden selten öffentlich wahrgenommen und wertgeschätzt
  • Du wirst angemault, wenn es mal nicht so funktioniert wie erwartet
  • Jeder der Dich kennen lernt meint, Dir Vorschriften machen zu können, müssen und zu dürfen
  • Du kannst der Öffentlichkeit nie genug von Dir selbst geben
Wenn Dir Das ALLES überhaupt nix ausmacht, dann bist DU die/der Richtige! Komm einfach! :)

Gut gefüllt....

Liebe LeserInnen,

der turnover in der BücherBoxx am Mierendorffplatz in Berlin-Charlottenburg ist wirklich sensationell. Aktuell ist die BoXX sehr gut mit neuem Lesefutter befüllt und wartet begierig auf neue LeserInnen. - Zahlreiche BesucherInnen kommen täglich in die BoXX, um sich an Literatur zu erfreuen. Vielleicht sollte man mal eine Zählung veranstalten, wie viele Besucher wöchentlich hier vorbeischauen. - Familien mit Kindern ebenso wie Autofahrer, die kurz einmal nebenan parken, um sich in der BoXX neu mit Lesestoff zu versorgen. Einige Bücher sind mit bookcrossing Labels versehen worden. Durch die Integration als OBCZ ist sie eben auch sehr bekannt geworden. - So kann man den Leseweg eines Buches stets online mitverfolgen, wenn man das Buch im Internet registriert. Anonym, versteht sich.


Die grosse Preisfrage:


Welcher, der hier abgebildeten Gegenstände gehört in der Regel NICHT in eine BücherBoXX?

Antworten bitte als Kommentar!

digitales Zeitungs-Archiv: BoxGeschichten - Erscheinungsweise: Wöchentlich bei paper.li