Freitag, 31. Juli 2015

Rundumblick um die BücherBoXX Mierendorffplatz


Der Kümmerer-Ruf - Boxxstatus per crowdwork durch Twitter mitteilen....

Liebe BoXXerInnen,

als technischer Spielhansel habe ich folgendes überlegt. Wie kann man schneller über den Status der BoXX informieren bzw. informiert werden? Eine Art Kümmerer-Ruf also.

Eine der vielen, also nicht: "die", Lösungen ist eine Kombination aus NFC - TAG (sprich 'täg', nicht 'tag'), Twitter, Smartphone und Internet. Klingt kompliziert - ist es aber nicht wirklich. Etwa 60 % aller near field communication) fähig. Das ist nämlich genau das und, btw. weswegen, was ALDI aktuell als Bezahlsystem versucht und nicht so recht damit weiter kommt, zumindest wenn man der Stiftung Warentest glauben mag.
Etwa 60 % aller neu verkauften Smartphones auf dem deutschen Markt sind NFC fähig.
Wir von der örtlichen BücherBoxx ist da schon wesentlich weiter :)....

Wer also ein NFC - Handy mit Internetverbindung sein Eigen nennt, der berührt damit den gelben TAG (siehe Bild) in einem Abstand von etwa 1-3 cm und es werden dann, wenn der TAG alles gelesen hat, was etwa eine halbe Sekunde dauert, genau 2 1 URL's auf dem Handy angezeigt. Für jeden auf dem Handy installierten Browser erfolgt (bei mir) jeweils eine gesonderte Mitteilung. Die eine verweist auf einen guten Zustand der BoXX und die andere auf ein vorliegendes Problem, um welches sich die Kümmerer kümmern sollten.
Wenn eine Internetverbindung besteht, muss man nur die URL eine der beiden URLs aufrufen. Wir setzen voraus, die jeweils zutreffende. Der Rest erfolgt vollautomatisch.

Die Meldung wird entgegengenommen und dann sofort getwittert auf http://twitter.com/boxxstatus, incl. Datum und Uhrzeit. Das war schon alles. Das Publikum und die Kümmerer werden damit synchron informiert. -

Es gibt keine Fallstricke. Die URL wird auch nicht automatisch aufgerufen, um irgendwelchen komischen Traffic zu verursachen. Die Kontrolle bleibt beim Anwender. Die übertragenen Datenmengen sind minimalst. Keine Werbung.

update: Es gibt nur eine einzige aufrufbare URL, nämlich jene, die einen "guten Zustan" meldet. Aus operativen Gründen ist das aktuell besser.




Sonntag, 26. Juli 2015

Großstädtische blau/gelb Farbenblindheit

 Liebe BoXXerInnen,

nun ja, das ist die blaue Tonne. Die Tonne ist für Altpapier vorgesehen. Dafür wurde sie aufgestellt.


Und das ist die gelbe BücherBoxx. Sie wurde aufgestellt für Bücher mit dem Motto:

Nimm EIN Buch,

bring EIN Buch.

Sie wurde nicht aufgestellt, um eine blaue Tonne zu ersetzen.

Sie wurde nicht aufgestellt, um den Besucher zu erschrecken.

Sie wurde nicht aufgestellt, um Nachlässe billig zu entsorgen.

Sie wurde nicht aufgestellt......die Aufzählung könnte man fortsetzen... doch ersparen wir uns das.

Montag, 20. Juli 2015

Aus der Tätigkeit eines Kümmerers bzw. einer Kümmererin

Liebe BoXXerInnen,

Kümmerer/KümmererIn werden ist nicht schwer. Auch nicht, es zu bleiben. Investitionszeit: ca. 7 Minuten. Hier das Ergebnis in der, ach so beliebten Synopsis "VORHER - NACHHER" Formation...







VORHER :(







NACHHER :)

Sonntag, 19. Juli 2015

Sommerfest 2015 beim Initiator der BücherBoXXen, Herrn Konrad Kutt, in Berlin

Liebe BoXerInnen,



es war ein tolles Sommerfest, zu welchem der Initiator der Berliner BücherBoXXen seine FreundInnen, BekanntInnen ( :) ) sowie KümmererInnen (oh, deutsche Sprache in Verbindung mit 'gendern'), der BoXXen zu sich in den Grunewald eingeladen hatte. Wie dort noch einmal richtiger Weise erwähnt wurde, hängt der dauerhafte Erfolg des Projekts eben vom Einsatz jedes Kümmerers bzw. Kümmererin ab.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes werden hier, ausserhalb der Programmpunkte, keine Personenbilder eingestellt. Und das - eigens für den Nachnittag erstellte Programm (siehe Bild links) war sehr ausgesucht.

Zunächst konnte man erfahren, dass das BücherBoXX - Projekt weiter wächst und der Bestand in Berlin mittlerweile auf 16 - 17 BoXXen angewachsen ist. Auch in Frankreich gibt es bereits mehr als 25 BoXXen jener Sorte, so wurde uns berichtet. Gleichwohl BlogleserInnen bereits wissen, dass es in Frankreich oft diese vogelhäuschenartigen, kleineren Varianten gibt. Dank nimmermüder Aktivitäten verbreitet sich also die BücherBoXX - Idee auch dort ganz dolle.

Neben Speis und Trank, zu dem die Gäste und Gästinnen (bleiben wir beim konsequenten 'gendern', um den Unfung deutlich zu machen, der in solchem Formalismus steckt) durch mitgebrachte leckere Salate und andere Leckereien und das in vielfältigen Geschmacksrichtungen beitrugen, war das aufgestellte kulturelle Programm sehr bemerkenswert.

Chanhong Jung aus Südkorea beeindruckte mit einer gelungenen Darbietung am Klavier. Im Konzertsaal wird das noch wesentlich eindrucksvoller sein. - Mehr über Ihn findet man beim One Month Festival, auf das hier hingewiesen werden soll. Man wird künftig sicher noch viel von ihm hören.

Chanhong Jung (Piano, Südkorea)
Pianist Chanhong Jung is a prizewinner of numerous competitions. He gathered grand prize at The Korea Music Competition, first prizes at Yeon-Am Music Competition, Haneum Philharmonic Competition, Seoul Piastra Competition (in Duo) and second prize at Korea Brahms Association Competition. In addition, he performed at Russia Khabarovsk Piastra, etc. In Berlin, he recently played at INBAK Berlin Salon Abend, Midsummer Festival, and Berliner Schloss Baustelle Concert. After graduating with honors from Dankook University, Chanhong Jung is currently pursuing the Master’s degree at Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin with Susanne Grützmann.(Quelle: http://onemonthfestival.com )

Helus Hercygier gab, vor dem versammelten Freundeskreis, Georg Kreislers, das nachstehend ergänzend eingeblendete, "Tauben vergiften" zum Besten, bestens begleitet von Alexandra Gotthardt am Klavier. - Einfach anhören und schmunzeln...



Da eh niemand alle hier ausgebrachten Links verfolgt, hier die markantesten Informationen:

Helus Hercygier, geb. 1951 in Berlin Wilmersdorf.
Er lernte Klavier und stieg später auf Gitarre um. Er war viele Jahre beim "Berliner Brettl" im Bereich Kleinkunst und Kabarett aktiv. 1970 gehörte er zu den Mitbegründern des legendären "linken Volkstheaters“ TIK (Theater in Kreuzberg), das der Berliner Theaterszene mit seinem engagierten Programm wesentliche Impulse gab. Neben der Theaterarbeit widmete sich Helus Hercygier mehr und mehr jiddischen Liedern, wobei er auf Liedtraditionen von zu Hause zurückgreifen konnte. Sein Programm mit jiddischen Liedern und Geschichten, bzw. Satiren stellt gleichzeitig eine Verarbeitung der jüdischen Geschichte dar. Neben jiddischen Liedern bildet das Kabarett und da vor allem Lieder von Kurt Tucholsky einen Schwerpunkt seines Programms.

Alexandra Gotthardt, geb. 19xx in Bad Homburg.
1984 Organistin in der heimischen Kirche. 1986 bis zum Abitur 1988, Klavierstudium am Konservatorium in Frankfurt/Main. 1988 bis 1990 Studium der Musikwissenschaft und Klavier in Freiburg/Breisgau. Meisterkurse für Klavier zu vier Händen. Seit 1991 in Berlin und Mutter von 3 Kindern. Seit 2000 Zusammenarbeit mit Helus Hercygier. Tucholsky / Eisler, Jiddische Lieder und ein Swing-Programm..

Die weiteste Anreise hatte, aus Neuseeland kommend, Jeffrey Paparoa. Er begrüßte die Gäste und Gästinnen in Maori, der Sprache der dortigen Aborigines (Ureinwohner). Nachfolgend ein klanglicher Eindruck:


Jeffrey Paparoa Holman was born in London in 1947 and immigrated to New Zealand in 1950, living out his early years mostly on the South Island's West Coast. His colourful career path has taken him to sawmills, shearing gangs, social work, bookselling and, since 1997, study at the University of Canterbury, where he graduated with a PhD in Maori Studies in 2007. He is currently a Senior Adjunct Fellow in the School of Humanities at Canterbury.
Holman is an award-winning and widely published poet; the most recent of his seven volumes is Shaken Down 6.3, poems of the post-2010 Christchurch earthquakes (Canterbury University Press, 2012). His critically acclaimed history, Best of Both Worlds: The Story of Elsdon Best and Tutakangahau (Penguin, 2010), was shortlisted for the Ernest Scott Prize. His poetry, articles and reviews have variously appeared in the New Zealand Listener, Landfall, the Christchurch Press and other periodicals.
Holman was the 2011 Writer-in-Residence at the University of Waikato; in autumn 2012, he was the New Zealand representative at the University of Iowa's International Writing Program.
He lives in Christchurch, New Zealand.


Während des Sommerfestes waren ausgewählte Werke von Albrecht Gehse zu sehen. Wir erfuhren zahlreiche Hintergründe dieses bekannten Vertreters des "expressiven, visionären Realismus". Wikipedia klärt uns weiter auf wie folgt: Gehse stammt aus einer künstlerischen Familie; sein Großvater ist der Maler Ludwig G’schrey, sein Urgroßvater der Maler Hans Haustein und sein Onkel der Maler Paran G’schrey. Seit 1981 schuf er freischaffend Arbeiten in Leipzig. Von 1984 bis 1986 hielt er sich in Moskau und Sofia auf, wo er arbeitete und auch ausstellte. Von 1987 bis 1990 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Bernhard Heisig und Harry Blume.

Gehse gehört zur Leipziger Schule vor 1990. Seit 1991 lebt er in Berlin-Charlottenburg, sein Atelier hat er auf der Insel Eiswerder. 2001 erhielt er den Auftrag von der Interessensgemeinschaft Friedrichstraße zwei Buddy Bären zu gestalten, die 18 Monate auf dem Mittelstreifen Unter den Linden präsent waren. Danach gingen diese Bären auf Reisen, unter anderem nach Polen und Tschechien.

Seit 2003 wird sein Porträt Helmut Kohls in der „Ahnengalerie“ im Bundeskanzleramt gezeigt.

Gegen Ende der Veranstaltung wurde das Publikum Zeuge einer "Welturaufführung".
Zu Gedichttexten von Ludwig G'schrey versammelte sich der "verbliebene Rest" im Wohnzimmer um das Klavier. Die Texte wurden von den beiden ausgebildeten Schauspielerinnen Christine Schnell-Neu und Annette Pausch, in lebhafter Weise interpretiert und, in einer äusserst berührenden Weise, mit Klavierimprovisationen, behände und atmosphärisch zum Text treffsicher auf den Punkt gebracht, von Eva-Catrin Reinhardt eindruckvoll begleitet.

Eva-Catrin ist Architektin sowie selbst und ständige Unternehmerin im Photovoltaik-Bereich www.rds-solar.de. Die Kombination von Musik und PV ist dabei bemerkenswert und sicher auch eine Novität. Sie  ist seit Ende letzten Jahres zudem dabei, eine alte Berliner Tradition, nämlich die der "Salonière", am Rüdesheimer Platz wieder zu beleben. Wer sich für diesen neuen Ansatz interessiert, wird hier fündig: http://www.meetup.com/de/Berlin-Salon-am-Rudesheimer-Platz.

Abschliessend:
Ganz herzlichen Dank, lieber Herr Kutt für die Vorbereitung und Durchführung. Es war ein großartiges Erlebnis und führte uns "Willkommenen Gästen" in konzentrierter Form einen kleinen Ausschnitt aus der aktiven kulturellen Szene der Hauptstadt vor Augen und öffnete, insbesondere für den Interessierten/die Interessierte, Einblicke in Zusammenhänge und verband -in gelungener Weise- die Vergangenheit mit der Gegenwart.



Im Text erwähnte Links (summarische Übersicht):
- Alexandra Gotthardt und Helus Hercygier, Berlin
- Chanhong Jung, Südkorea, Piano
- BücherBoXX
- Katharina Ehrlicher
- Jeffrey Paparoa Holman, Neuseeland
- Eva - Cathrin Reinhardt, Berlin
- Albrecht Gehse, Maler, Berlin





Sonntag, 12. Juli 2015

Zufälliges Auswahlsortiment einer BücherBoXX "as is today"

Liebe BoXXerInnen,

nachfolgend eine zufällige Auswahl aus der aktuellen Präsenz. Was unsere Mit- und Miet-BürgerInnen so alles lesen bzw. einstmals gelesen haben oder auch vielleicht lesen wollten. Die Auswahl ist rein willkürlich und erhebt natürlich keinen Repräsentantenanspruch oder sonst etwas:




















Und hier der aktuelle "BoXXZustand" beim heutigen "Boxenstop":

Samstag, 11. Juli 2015

Kiezspaziergang in Kalowswerder aka Mierendorffinsel aka Mierendorffkiez

Liebe BoXXerInnen,
 

unser aller Freund GoogleMaps ist Kalowswerder, selbstredend, unbekannt - und dennoch fand er dort heute statt. Wer? Der Kiezspaziergang!

Ausser Wikipedia und den Alteinsessigen weiss ja auch niemand auf Anhieb, dass es sich hierbei um ein Eiland mitten in Berlin und direkt an Mitte angrenzend handelt. Heute spricht man im Allgemeinen vom Mierendorffkiez - künftig vielleicht von der Mierendorf -  "Insel".

Luise-berlin.de schreibt dazu folgendes: "Der Name ist von dem Hof Kasow abgeleitet, der bereits 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. (1316-1378) Erwähnung findet. Demnach wurde er von den Nonnen des Spandauer Klosters bewirtschaftet. Im 16. Jahrhundert tauchte auch die Bezeichnung "Kasischer Werder" (1537) auf. Quellen aus dem 18. Jahrhundert bezeichnen das Gebiet als "Kasowschen Werder" (1714), dann auch als "Kalauschen Werder" (1717) und geben es mit einer Größe von 181 Morgen an. Der K. bestand ursprünglich aus Wiesen und Fichtenbuschwerk. Auf einem Stadtplan von Berlin und Charlottenburg mit nächster Umgebung von 1857 ist dann das Gebiet als "Kahls-Werder" verzeichnet. Nach 1900 war K. Gegenstand der Stadtentwicklungsplanung nach Norden (nördliche Spreeseite). Hier entstand ein dicht bebautes, allerdings unvollendetes Stadtviertel, in dem um 1910 meist ärmere Schichten der Bevölkerung lebten. "

Und in der Tat, Kalowswerder ist vollständig von Wasser umgeben. In Analogie zu einem bekannten Gassenhauer kann man dieses grosstädtische Kleinod über 7 Brücken erreichen. Nach einem ersten Überblick und der vorzüglichen Hilfe unserer allwissenden amerikanischen Freunde von GoogleMaps, wären dann, der Vollständigkeit halber noch 2 Eisenbahnbrücken hinzuzurechnen. - Im Belagerungsfall wären also 9 Zugbrücken hochzuziehen.

Vom Autor persönlich abgezählte 215 Personen - zumindest zu Beginn waren es so viele- , sorgten für einen dollen Menschenauflauf. Auch die Grünen waren da, politisch und polizeilich gesehen. Die Organisation war gut, das Wetter freundlich und die Stimmung war friedlich.

Punkt 14:00 Uhr ging es dann los mit Bezirksstadtrat Marc Schulte als Leiter der Grossgruppe. 5.3 km (Gesamtfläche: ca. 1,65 km²) lagen vor der Menschenmenge, jeweils unterteilt in etwa ein dutzend Zwischenstrecken, so dass auch Menschen. weniger gut zu Fuß gut mitkamen, an deren Endpunkte jeweils Informationshäppchen per Lautsprecher verteilt wurden.


Man erfuhr in den kommenden 3 Stunden jede Menge Neues, Unbekanntes über seine unmittelbare Umgebung und es wurde wieder einmal deutlich, wie komplex so ein zentraler großstädtischer Ballungsraum betrachtet werden muss.

Neu für den Autor waren (unter anderem), dass sich ein Bio Hochtechnologie-Park im Norden auf dem aufgelassenen Gelände eines ehemaligen DRK Krankenhauses niedergelassen hat, ebenso wie die Tatsache, dass man einen einstmal geplanten und teil-fertig gestellten U-Bahn Tunnel, ab Jungfernheide Richtung Tegel (TXL), zu Übungszwecken der Berliner Feuerwehr nutzt und dass dieser 1969/70 auch schon mal abgesoffen war. Ausgiebig wurden die Baudaten der Wasserläufe rundum mitgeteilt. - So verging die Zeit wie im Flug - und der Gesundheit hat's auch gut getan.






Und hier die Einladung noch einmal im vollen Wortlaut:

Bezirksstadtrat Marc Schulte vertritt auf dem 163. Kiezspaziergang am Samstag, dem 11.07.2015, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und wird den Inselrundweg auf der Mierendorff-Insel eröffnen.
Der gesamte Rundweg ist 5,3 km lang, 3,7 km davon werden auf dem Spaziergang abgelaufen. Die Strecke geht immer am Wasser entlang an Industrieanlagen, Kleingärten und neuen Wohnungsbauprojekten vorbei. Unterwegs gibt es viel Spannendes zu sehen. Am nördlichen Teil des Rundweges werden an diesem Tag Betonwände zur Nutzung für freie Graffiti-Kunst eingeweiht, das neu entwickelte Farbkonzept für den Mierendorff-Kiez wird am Charlottenburger Verbindungskanal vorgestellt, Schlusspunkt ist die Bronzegießerei Noack mit dem Skulpturenpark.
Der Spaziergang endet an der Caprivibrücke. 
Wer Lust hat, kann mit Marc Schulte den ganzen Rundweg zu Ende gehen.
Die Strecke verläuft teilweise auf Schotterwegen, auf geeignetes Schuhwerk sollte geachtet werden.
Treffpunkt ist um 14.00 Uhr der Bahnhof Jungfernheide, Ecke Max-Dohrn-Straße / Tegeler Weg.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. 

Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter

www.kiezspaziergaenge.de.

Pressemitteilung Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf  vom 8.7.2015








Freitag, 10. Juli 2015

Bücherkisten, Lesekisten, Boxen... ganz aus dem Häuschen jedoch ist man in Frankreich.

Liebe BoXXerInnen,

ganz aus dem (Bücher-)Häuschen, besser wohl "im Häuschen" ist man offenbar in Frankreich/Cap Ferret in der Nähe von Bordeaux. Denn von dort tweetete https://twitter.com/tafjora das neben stehende Bild eines Bücherhäuschens. Dies würde man in Frankreich sehr oft finden. Sie seien meistens aus Holz, liebevoll gefertigt und hätten etwa die Größe eines größeren Vogelhäuschens. Sie dienten ebenfalls dem lokalen, freien Bücheraustausch.

Ihre Blogadresse, also der von Tafjora lautet: http://tafjora.blogspot.com. Dort kann man mehr finden, besonders über Frankreich.

Tafjora empfiehlt die weitere TwitterSuche : "Aber schau mal unter es gibt viele in France." - Und da hat sie wohl Recht. Bücherhäuschen. Sehr apart. Ich bin janz jeplättet.

Vielen Dank für diesen interessanten Hinweis auf ähnliche Aktivitäten unserer europäischen Nachbarn.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Bücherbox für den Leon-Jessel-Platz sichern

Drucksache - 1347/4  

   
Betreff: Bücherbox für den Leon-Jessel-Platz sichern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Wuttig 
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragDringlichkeitsantrag
Beratungsfolge:

Bezirksverordnetenversammlung Beratung

09.07.2015 

47. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, mit welchem Aufwand die verwitternde rote Telefonzelle vor dem ehemaligen Rathaus Wilmersdorf auf den Leon-Jessel-Platz versetzt und - dem Wunsch der Kiezinitiative "Miteinander im Kiez e.V. entsprechend - am neuen Standort als Bücherbox genutzt werden kann.
Der BVV ist bis zum 31.08.2015 zu berichten.

Begründung:
Die Leihgabe der Bücherbox auf dem Leon-Jessel-Platz läuft am 19. September aus. Die Kiezinitiative "Miteinander im Kiez e.V." berichtet von der guten Annahme der Box durch die Bürgerinnen und Bürger und wünscht sich eine dauerhafte Lösung. Die rote Telefonzelle vor dem ehemaligen Rathaus Wilmersdorf - einst ein Geschenk des 29. Signal Regiments (seit 1984 britisches Kontaktbataillon des Alt-Bezirks Wilmersdorf) - modert am jetzigen Standort vor sich hin und wird durch die Nichtpflege durch den Bezirk nicht besser. Es sollte doch möglich sein, mit möglichst geringem Aufwand diese Telefonzelle ein paar hundert Meter zu versetzen und einem für Initiative und Bezirk sinnvollen Verwendungszweck zuzuführen. 


 

Mittwoch, 8. Juli 2015

Abbout: box side effects - "Cointreau - Altlasten" und "Geocaching Wühlmäuse"


Liebe BoXXerInnen,

auch Aussenreinigung muss ab und zu sein. Heute war so ein Termin. Der Wettergott zeigte sich gnädig. Und dieser Termin war auch bitter nötig. Es ist schon ganz erstaunlich, was sich im Laufe der Tage so alles an Glaswaren am Mierendorffplatz in Berlin - Charlottenburg, unterhalb der Sitzbänke ansammeln kann. Eine ganze Menge nämlich.

Die unterste Schicht, überwiegend Bierflaschenverschlüsse wurde sorgsam, nahezu archäologisch, abgetragen und entsorgt. Das zugehörige braune Glas wurde sicher bereits in den Pfandautomaten von seinen FinderInnen zu Barem gemacht und dabei wohl in Cointreau umgesetzt. "Coin" im Namen könnte bereits ein erster Hinweis hierauf sein :) Nomen est Omen. Man könnte meinen, die Box sei auf dem Grundstück einer ehemaligen Trinkerheilanstalt aufgestellt worden. Zahlreiche Cointreau - Flaschenreste wurden dieserhalb in die nächst gelegene orange Tonne und damit ins Jenseits entsorgt.
(Bild aus Datenschutzgründen verfremdet)

Und dann traten sie in Erscheinung. Sie rauschten mit dem Fahrrad heran. Ich nenne die beiden einmal die "Geocaching Wühlmäuse". Ein echtes Phänomen. Sie hoben die Bücher, kilogrammweise, aus ihren Regalen,  trugen diese nach aussen und fingen wie wild an darin herumzusuchen - nein, nicht wie erwartet, nicht zu lesen. -  Der nächste Bücherflohmarkt stand nicht an. Es handelte sich, auf meine Nachfrage, um "Geocaching" - Jägerinnen. Nichts dagegen, doch wurden die Bücher nach der Suche, die immer wilder wurde, mit dem Buchrücken nach hinten und der Schrift Seiten verkehrt einfach wieder in das Regal zurück-"geschmissen". Die ganze innere und seelige Ordnung war somit dahin. Öffentlicher Raum. Einmal anders. Nicht dem zugedachten Zweck entsprechend. Bücher diesesmal nicht als Leseobjekt, sondern als Versteck.

Was ist nun geocaching? Wikipedia klärt uns darüber auf: "Geocaching (['dʒiːoʊ̯kæʃɪŋ] oder ['geːokɛʃɪŋ], von griechisch γῆ, gē „Erde“ und englisch cache „geheimes Lager“), auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke („Geocaches“ ['geːokɛʃs], kurz „Caches“ [kɛʃs]) werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Mit genauen Landkarten ist auch die Suche ohne GPS-Empfänger möglich.
Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie häufig auch verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Der Besucher kann sich in das Logbuch eintragen, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund kann im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt werden. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder „Owner“ (englisch für „Eigentümer“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Cache Uneingeweihten verborgen bleibt.
"
Halten wir abschliessend fest: Man wird es kaum verhindern können und auch nicht wollen, aber eine BücherBoXX ist für das Geocaching wenig nützlich, wenn Ihr Hauptzweck dadurch Schaden nimmt.

Und ganz zum Schluss: Wen es interessiert, die genauen Geokoordinaten der BoXX lauten: Breitengrad: 52.52533481440346
Längengrad : 13.30412124841007




Montag, 6. Juli 2015

BücherBoXX: Wunderheilung mit nur 2 Hüben WD-40.


Liebe BoXFreundInnen,

vor die Therapie haben die Götter ja bekanntlich die Diagnose gesetzt, so erzählen es sich jedenfalls die Kundigen bereits seit Jahrtausenden. Und so und nicht anders erging es dann auch der BücherBoXX am Mierendorffplatz. Die BoXX litt - laut und vernehmlich - unverkennbar an einer schweren Krankheit. Und das schon seit Wochen. 
Die Symptomatik: Sie stöhnte, ächzte und keuchte bei jedem ein- und ausatmen, besser gesagt, beim Öffnen und Schliessen ihrer gelben Türe. Es mutete jämmerlich an und lenkte alle  Leseinteressierten vom eigentlichen Tun in gar quälender Weise ab.

Es wurde von fachkundiger Seite die Diagnose: BoXX-Asthma gestellt und ein sofortiger Heilungsprozeß in die Wege geleitet.

In der Hausapotheke fand sich noch eine nahezu unbenutzte Flasche des Therapeutikums "WD-40", welches aus einem LIDL oder ALDI - Einkauf stammte. Ab und an wird es dort günstig angeboten. Da sich im Beipackzettel keine Kontraindikation fand, musste auch der Apotheker am Mierendorffplatz nicht bemüht werden.

Der zuständige Techniker empfahl 2 Hub  zur sofortigen Therapie. Diese Therapie wurde konsequent denn auch so durchgeführt. 2 Hub Sprühöl auf den Verschlussklapparatismus der BoXXen-Türe, ganz oben, dort wo die Feder sitzt!

Zack. Die Wirkung trat sofort ein, ähnlich wie bei einem Asthmatiker, der sein Notfallspray zum Einsatz bringt. - Und die BoXX-Ventilation war wieder völlig normal. Kein Qietschen mehr, kein Ächzen, kein Stöhnen. Nix. Rein gar nix.

Die BoXX war somit vollkommen geheilt. Ein Nachschautermin wurde in 4 Wochen vereinbart. - Und die verehrten BesucherInnen können sich nunmehr ab sofort wieder aufs Durchblättern und Probelesen konzentrieren. Und das völlig ungestört von etwaigen quälenden Nervgeräuschen.

Zur Nachahmung als Volksrezept bedarfsweise sehr empfohlen. Vielleicht druckt die Apotheken-Rundschau den Artikel ja ab. Ich glaube allerdings eher, dass nein.

Sonntag, 5. Juli 2015

Mierendorffplatz: Impressionen von der Wiedereröffnung der Schenkbox

Wie die Katze um den heissen Brei.....

Nach einer mehrmonatigen Durststrecke wurde die Schenkbox am Mierendorffplatz kürzlich wieder eröffnet. Dies geschah im Rahmen eines lokalen Trödelmarkts.

Nach Ihrer gewaltsamen Totalzerstörung (mittels Buttersäure und einer Axt!) durch Großstadt-Psychos wurde die Schenkbox, gegenüber der "Universität der Künste Berlin" am Rand eines Fahrradabstellplatzes wieder neu errichtet.

Sie heisst hier jetzt "Geschenkbox" und das neue Outfit wurde künstlerisch lebhaft und ansprechend gestaltet. 

Es enthält die beiden Aufforderungen:



"Nimm was mit"







sowie
 







"Leg was rein"






Naturgemäß war die Box zu Ihrer Neueröffnung noch relativ leer. Doch dieser Aggregatzustand veränderte sich für den Aussenbetrachter rapide. Es ist bekannt, dass sich die Anfragen nach dem Verbleib der Box, zB im Büro der Dorfwerkstadt e.V., in den vergangenen Wochen extrem gesteigert hatten. 
Dies sprach doch für ein ganz erhebliches Verlustsyndrom, man möchte es beinahe schon als "posttraumatische Belastungsstörung" bezeichnen. Viele, sehr viele Menschen gar, waren so sehr an die Box gewöhnt und nun war sie plötzlich weg.
Bei diesen Mitbürgerinnen und Mitbürgern handelte es sich allerdings nicht zwingend um jene regulären Wochenmarktbesucher, die sich nicht zwischen frisch gefangener Dorade oder Lachs entscheiden können. Denn: Die Klientel der Box ist eine völlig andere.






Kaum war sie aufgestellt, füllte sie sich rapide, beinahe so wie ein Regenauffangbecken nach einem plötzlichen Sturzregen sich füllt. Es war schon wirklich faszinierend dies zu beobachten.

Und dann kamen Sie, die "Abholer" - in meist vorgerücktem Alter. Sie erschienen wie aus dem "off". Von allen Seiten. Unvermittelt. Sie pirschten sich nachgeradezu heran. Blieben in der Ferne kurz stehen. Beäugten und sicherten die Umgebung, arbeiteten sich langsam, aber zielsicher heran, wie die "Katze um den heissen Brei" schleicht.

Mit Ihrem Rentner - Mercedes in der einen und der Unterarmgehstütze in der anderen Hand. Mit Ihren oftmals schwerfällig wackelnden Coxarthrose und TEP - Hüften vollführten sie quasi eine ehrfurchtsvolle Prozession, einmal um die Box herum. Nichts entging ihren prüfenden Blicken.

Auch wenn das Gehen schon sehr schwer fiel. Nahezu kein Gegenstand, der nicht "begutachtet" und in die Hand genommen wurde. Manches wurde gewogen und für zu leicht befunden. Ab zurück. "Unbrauchbar" murmelte eine geschätzt 85 jährige Berliner Oma.

Die andere öffnete den breiten Kofferraum Ihres Rentner - Mercedes und verstaute die soben frisch und ordentlich eingehängte Kleiderware in ihrem Einkaufs-Trolley, um sich sodann, möglichst rasch und mit leicht triumphierendem Gesichtsausdruck, von hinnen nach dannen zu machen.


Wildfremde Menschen ordneten die Blusen und T-shirts auf den Kleiderbügeln "ordentlich" und hingen sie auf. Bemerkenswert - uneigennützig. Respekt.

Diese "Beobachtermission" eines Aussenstehenden, der in der Summe doch eher jener Geberfraktion zurechenbar ist, brachte diesen zu großer Nachdenklichkeit hinsichtlich der sozialen Schichtung im Kiez.

Nicht die lebendigen Fahrradfahrer und rempelnden Smartphone lesenden Fussgänger bilden, wie man meinen könnte, die Majorität. Nein, daneben gibt es eben eine mindestens ebenso große Fraktion all jener, die aufgrund Ihres Trolleys und Ihrer Unterarmgehstütze gar keine Hand mehr für ein Smartphone frei hätten. Mal davon abgesehen, dass die sich selbiges auch kaum leisten könnten.








Und so sah der Füllungszustand der Box bereits nach wenigen Stunden aus.....