Samstag, 11. Juli 2015

Kiezspaziergang in Kalowswerder aka Mierendorffinsel aka Mierendorffkiez

Liebe BoXXerInnen,
 

unser aller Freund GoogleMaps ist Kalowswerder, selbstredend, unbekannt - und dennoch fand er dort heute statt. Wer? Der Kiezspaziergang!

Ausser Wikipedia und den Alteinsessigen weiss ja auch niemand auf Anhieb, dass es sich hierbei um ein Eiland mitten in Berlin und direkt an Mitte angrenzend handelt. Heute spricht man im Allgemeinen vom Mierendorffkiez - künftig vielleicht von der Mierendorf -  "Insel".

Luise-berlin.de schreibt dazu folgendes: "Der Name ist von dem Hof Kasow abgeleitet, der bereits 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. (1316-1378) Erwähnung findet. Demnach wurde er von den Nonnen des Spandauer Klosters bewirtschaftet. Im 16. Jahrhundert tauchte auch die Bezeichnung "Kasischer Werder" (1537) auf. Quellen aus dem 18. Jahrhundert bezeichnen das Gebiet als "Kasowschen Werder" (1714), dann auch als "Kalauschen Werder" (1717) und geben es mit einer Größe von 181 Morgen an. Der K. bestand ursprünglich aus Wiesen und Fichtenbuschwerk. Auf einem Stadtplan von Berlin und Charlottenburg mit nächster Umgebung von 1857 ist dann das Gebiet als "Kahls-Werder" verzeichnet. Nach 1900 war K. Gegenstand der Stadtentwicklungsplanung nach Norden (nördliche Spreeseite). Hier entstand ein dicht bebautes, allerdings unvollendetes Stadtviertel, in dem um 1910 meist ärmere Schichten der Bevölkerung lebten. "

Und in der Tat, Kalowswerder ist vollständig von Wasser umgeben. In Analogie zu einem bekannten Gassenhauer kann man dieses grosstädtische Kleinod über 7 Brücken erreichen. Nach einem ersten Überblick und der vorzüglichen Hilfe unserer allwissenden amerikanischen Freunde von GoogleMaps, wären dann, der Vollständigkeit halber noch 2 Eisenbahnbrücken hinzuzurechnen. - Im Belagerungsfall wären also 9 Zugbrücken hochzuziehen.

Vom Autor persönlich abgezählte 215 Personen - zumindest zu Beginn waren es so viele- , sorgten für einen dollen Menschenauflauf. Auch die Grünen waren da, politisch und polizeilich gesehen. Die Organisation war gut, das Wetter freundlich und die Stimmung war friedlich.

Punkt 14:00 Uhr ging es dann los mit Bezirksstadtrat Marc Schulte als Leiter der Grossgruppe. 5.3 km (Gesamtfläche: ca. 1,65 km²) lagen vor der Menschenmenge, jeweils unterteilt in etwa ein dutzend Zwischenstrecken, so dass auch Menschen. weniger gut zu Fuß gut mitkamen, an deren Endpunkte jeweils Informationshäppchen per Lautsprecher verteilt wurden.


Man erfuhr in den kommenden 3 Stunden jede Menge Neues, Unbekanntes über seine unmittelbare Umgebung und es wurde wieder einmal deutlich, wie komplex so ein zentraler großstädtischer Ballungsraum betrachtet werden muss.

Neu für den Autor waren (unter anderem), dass sich ein Bio Hochtechnologie-Park im Norden auf dem aufgelassenen Gelände eines ehemaligen DRK Krankenhauses niedergelassen hat, ebenso wie die Tatsache, dass man einen einstmal geplanten und teil-fertig gestellten U-Bahn Tunnel, ab Jungfernheide Richtung Tegel (TXL), zu Übungszwecken der Berliner Feuerwehr nutzt und dass dieser 1969/70 auch schon mal abgesoffen war. Ausgiebig wurden die Baudaten der Wasserläufe rundum mitgeteilt. - So verging die Zeit wie im Flug - und der Gesundheit hat's auch gut getan.






Und hier die Einladung noch einmal im vollen Wortlaut:

Bezirksstadtrat Marc Schulte vertritt auf dem 163. Kiezspaziergang am Samstag, dem 11.07.2015, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und wird den Inselrundweg auf der Mierendorff-Insel eröffnen.
Der gesamte Rundweg ist 5,3 km lang, 3,7 km davon werden auf dem Spaziergang abgelaufen. Die Strecke geht immer am Wasser entlang an Industrieanlagen, Kleingärten und neuen Wohnungsbauprojekten vorbei. Unterwegs gibt es viel Spannendes zu sehen. Am nördlichen Teil des Rundweges werden an diesem Tag Betonwände zur Nutzung für freie Graffiti-Kunst eingeweiht, das neu entwickelte Farbkonzept für den Mierendorff-Kiez wird am Charlottenburger Verbindungskanal vorgestellt, Schlusspunkt ist die Bronzegießerei Noack mit dem Skulpturenpark.
Der Spaziergang endet an der Caprivibrücke. 
Wer Lust hat, kann mit Marc Schulte den ganzen Rundweg zu Ende gehen.
Die Strecke verläuft teilweise auf Schotterwegen, auf geeignetes Schuhwerk sollte geachtet werden.
Treffpunkt ist um 14.00 Uhr der Bahnhof Jungfernheide, Ecke Max-Dohrn-Straße / Tegeler Weg.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. 

Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter

www.kiezspaziergaenge.de.

Pressemitteilung Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf  vom 8.7.2015








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