Mittwoch, 5. August 2015

Auf der Mauer, auf der Lauer oder: Die Geschichte von der Wasserflasche an der BücherBoXX

Liebe BoXXerInnen,

Kümmerer und KümmererInnen sind unermüdlich beim kümmern - eben. So auch just gestern, als die Aussentemperaturen in Berlin knapp 30 Grad erreichten, begab es sich, dass sich ein Kümmerer um die BücherBoXX am Mierendorffplatz kümmerte.

Seine Flüssigkeitsversorgung trug er mit sich. Allerdings nicht dem gewohnten Stadtbild entsprechend - i.e. eine Flasche Bier in der Hand.... das kann man ja gegenüber in "der kleine Markt" 24 Stunden täglich tun.
Nein, eine simple LIDL Wasserflasche, deren Pfand mit 25 Cent gar teurer ist als ihr wässriger Inhalt (19 Cent) - ein kleines Paradoxon..... Die gesetzliche Hinterlassenschaft eines Herrn Trittin halt. Hat ja auch was Gutes für sich.

Besagte Flasche wurde also auf die Sitzbank, wie abgebildet, gestellt und der Sortier- und Ausmistevorgang der BoXX gestartet..

Doch kaum "wendete" sich die Aufmerksamkeit des Kümmerers von der Flasche ab, äugte, flink wie eine Spitzmaus, eine gealterte Kiezbewohnerin mit Osteoporose - Rundrücken um die Ecke, um die Flasche zu "ent-wenden". Der Versuch schlug fehl. Der Durst des Kümmerers war grösser. Die Ent-wendung machte eine Kehrt-wendung und ward nicht realisiert.

Doch der Vorgang gibt zu denken. So eine BoXX kann nämlich auch als Kristallisationspunkt und gleichzeitig auch als katalytisches Vergrößerungsglas für viele soziale Fragen angesehen werden. Man muss halt nur genau hinschauen. - Bereits Meister Göthe lehrt uns ja bekanntlich: "Was ist das Schwerste, was dir das Leichteste dünkt - mit den Augen zu sehen, was vor den Augen Dir liegt!" So oder jedenfalls so ähnlich. - Viele Menschen, ich nenne sie die "chronischen Pfandflaschenäuger", sind stets und immer auf der Suche nach Optionen, die sich für sie in barer Münze auszahlen - Ein Sieg für Herrn Trittin? Oder eher ein gesellschaftliches Armutszeugnis, dass Menschen derart auf "der Lauer liegen", um sich jeden optionalen Cent ergattern zu müssen. - Demnext mag es Wasserflaschen an der Kette geben.... statt die Probleme dahinter zu lösen.

Die BoXX an sich war in gutem Zustand und entsprechend kurz war der Aufwand. Ein Gay-Magazin mit nackten, muskulösen jungen Männern fand seinen direkten und spontanen Weg in die Tonne, da es die strengen Kriterien eines Buches sicherlich nicht erfüllte und der Zugang zur BoXX nicht erst ab 18 gestattet ist. Das hilft, Ärger zu vermeiden.

Und so sah die BoXX dann abschliessend aus:






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen